Ein Zufall eröffnete mir Möglichkeiten und die Reaktion der Lernenden bringt mich zum Zweifeln.

Ich unterrichte zur Zeit in zwei Klassen das Thema „Transkulturelle Pflege“. Angeregt durch den Austausch in der Microsoft Lehrer Community, plane ich eine Skyp Session und Kontakte über Flipgrid. Am Vortag bin ich sehr euphorisch und zufrieden mit meiner Planung.

Ich komme in den Unterricht und stelle meine Planung vor. Mit dem Ergebnis, dass sich herausstellt, die Lernenden haben an anderer Stelle die Themen schon ausführlicher behandelt. Nach kurzem Überlegen, sah ich die Chance, Inhalte der letzten Fortbildungstage zum Thema „Selbstreguliertes Lernen“ umzusetzen.

In Kurzform, wollte ich folgendes umsetzen:

Ich gab den Schülern die Möglichkeit selbst festzulegen, in welcher Sozialform und in welcher Art sie die Transferleistung durchführen wollen. D.h. mit den vorhandenen Grundlagen weiterzuarbeiten, so dass eine Entwicklung sichtbar dargestellt werden kann.

Nach kurzer Freude über die Freiheit kam schnell die Aufforderung, ich solle doch festlegen, wie gearbeitet werden muss.

Nachdem einigermaßen klar war, wie jeder arbeiten wird, gab ich den Schülern die Möglichkeit, die Kriterien festzulegen, nach denen die Arbeit benotet werden soll.

Auch hier wieder relativ schnell die Aussage: „ Das müssen Sie doch vorgeben!“

Ich bin ein wahrer Freund und Verfechter von Selbstregulation, Kompetenzorientierung und Portfolio usw… Die Reaktionen der Schüler bringen mich doch immer wieder zum Zweifeln, ob wir es jemals schaffen, das Lernen zu verändern.

Ach ja, Skype Session und Flipgrid lösten fast keine Reaktion aus. Schade eigentlich, wenn uns die Welt so offen steht.

Zukunft des Lernens, ich komme! Vielleicht aber alleine.